Therapie

Das „Lied der Patientenunzufriedenheit“ kann wohl jeder Zahnarzt singen. Trotz guter Arbeit und aller Vorsicht kommt es zu Komplikationen. Dann wird eingeschliffen, es passt nicht, weiter einschleifen bringt nur auf der anderen Kiefer-/ Zahnseite wieder neue Probleme. Der Patient ist unzufrieden, der Zahnarzt steht vor einem Rätsel. Der Patient wird sauer, der Zahnarzt auch, und keiner hat seinen Frieden.

Patienten die davon betroffen sind laufen mitunter Jahre lang mit einer falschen Bisslage durch das Leben – haben Schmerzen, weil die anderen Zähne einen zu hohen Kaudruck bekommen (die Kiefermuskulatur ist in der Lage Drücke von bis zu 150 kg aufzubauen) und dadurch langsam aber sicher kaputtgehen. Diese Schmerzen beschränken sich nicht auf die Zähne. Es werden Störfelder erzeugt. Die betroffenen Zähne sind zwar sehr langsam in ihrem Untergang, jedoch mit fatalen Nebenwirkungen.

Dann wird von Seiten der Spezialisten vorgeschlagen: „Ja, ihr Biss ist zu tief, wir werden ihren Biss durch neue Kronen und Brücken wieder in die alte Position bringen.“

Ja, aber wer sagt denn dem Zahnarzt wie die alte Position für den Patienten individuell richtig ist? – Keiner!

Kann auch Keiner, weil: Dazu muss es zuerst einmal zu einer physiologischen Wiederherstellung der patienteneigenen Ausgangslage kommen. Das Becken muss in die richtige Position gebracht werden – aber in die patienteneigene Nullstellung – das heißt, reizfreie Stellung des Beckens.

Damit diese geschieht bzw. geschehen kann, ist ein kleiner unspektakulärer therapeutischer Kniff notwendig:
das Becken wieder physiologisch richtig stellen, die Beinlängendifferenz beheben, die Wirbelsäule ausrichten und die untere Halswirbelsäule ausrichten.

In der folgenden Sitzung kann an die therapeutische Behandlung der ersten und zweiten Halswirbelkörper gedacht werden und daran, diese wieder richtig zu positionieren. Wenn die ersten beiden Halswirbelkörper in ihrer patienteneigenen, Reflexzonen reizfreien Stellung positioniert sind, können die Kiefergelenke manipuliert werden. Nur dann ist es möglich, über eine spezielle therapeutische Intervention die Kiefergelenke zu manipulieren.

Die Kiefer-/ Kaumuskulatur muss entspannt und sediert werden. Das gelingt über verschiedene Reflexzonen, welche einen direkten Bezug zur Steuerung der Gesichtsmuskulatur haben. Die motorischen Innervationen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur erfolgt durch eine gezielte Manipulation der Rami dorsalis und der Rami ventralis.

Dann die Kiefergelenke in die physiologische individuelle patienteneigene Position bringen. Danach, gleichzeitig in einer gemeinsamen Sitzung mit dem behandelnden Zahnarzt, die Kronen, Brücken, den Zahnersatz usw. einschleifen und – schwupps, es ist vollbracht.

In dieser Sitzung ist es möglich, den Patienten durch mehrmaliges Repositionieren der Kiefergelenksstellung Stück für Stück in seine ursprüngliche Ausgangslage, welche er vor der Zahnersatzmassnahme hatte, zu dirigieren.

In der Nullstellung der Kiefergelenke kommt es zu keiner gelenksübergreifenden Irritation der Halswirbelkörper im Bereich C1 und C2. Der Patient stabilisiert sich bei jedem Beißen und Kauen in dieser, seiner idealen reizfreien Gelenks- und Occlusionsstellung.

Therapie

Als Grundbehandlung reichen in der Regel zwei bis drei Behandlungen innerhalb einer Woche, um die meisten Blockaden und Wirbelsäulenfehlstellungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch ist die Therapie zur Eliminierung des Kieferschiefstandes und der falschen Occlusion erst möglich.

Vor dem Beginn der eigentlichen Behandlungen, müssen zwingend die Ursachen lokalisiert werden, wie zum Beispiel: Nierenbelastungen, Steißbeinblockaden, Narben, sexueller Missbrauch, urologische oder genitale Störungen, Herde, Störfelder, Wirbelsäulenblockaden, C1–C2 Innervationsstörungen, Lymphabflussstörungen.

Beispiel für eine normale therapeutische Behandlung

  • Beckenschiefstand beseitigen (siehe BioReflex)
  • Beinlängendifferenzen durch eine spezielle Therapieform beheben (siehe BioReflex)
  • Lösen von HWS–C7 Blockaden
  • C1–C2 Blockaden lösen
  • evtl. Therapieunterstützung mit Medikamenten

Wenn diese Vorbedingungen erfüllt sind, kann zur eigentlichen Therapie übergegangen werden.

Vorbereitung des Einschleifens

Die letzte Behandlung sollte einige Stunden vor der Sitzung beim Zahnarzt erfolgen.

Beim Zahnarzt

  • Lockerung der Kiefergelenke über spezielle Reflexzonen
  • Lockerung der der Kiefermuskulatur mittels einer speziellen Reflextherapie
  • Sedierung der Kiefermuskulatur mittels der reflexzonenkontrollierten Methode DentalReflex
  • Kontrolle der Reflexzonen der Kiefergelenke
  • Kontrolle der Reflexzonen der Rami dorsalis und der Rami ventralis von den Halswirbelkörpern C1 und C2

Einschleifen / Occlusion

  • Kontrolle des Ist-Zustandes zu Beginn der Sitzung
  • Blaupapier-Test
  • grobes Einschleifen
  • Manipulation C2
  • Einschleifen
  • Manipulation KISS
  • Kontrolle C1
  • Reponieren C1
  • Lockerung der Kiefergelenke
  • Reponierung der Kiefergelenke
  • C2 Blockaden lösen
  • Occlusion einschleifen